5 Dinge, die Du bei einem Gin-Tonic vermeiden solltest

1. Das falsche Mischungsverhältnis

Das richtige Verhältnis von Gin zu Tonic ist zwar sehr subjektiv, aber dennoch essentiell. Etabliert haben sich Verhältnisse von 1:4 oder 1:3. Es kann aber natürlich ebenfalls sein, dass Du es gerne stärker (1:2) oder eben etwas sanfter (1:5) magst. Einfach ausprobieren. Es geht nicht darum, dass jemand sagt, was richtig und was falsch ist, sondern darum, dass man selbst bewusst trinkt, um seinen eigenen Geschmack besser kennenzulernen. Und der Vorteil beim Abmessen ist übrigens auch, dass das Ergebnis reproduzierbar wird. By the way, keine Angst vor dem Abmessen. Zeiten in denen es verpönt war, die Menge von Spirituosen mit einem Jigger (Meßbecher) abzumessen, sind lange vorbei.

2. Alte, schlecht gelagerte Eiswürfel

Eiswürfel bestehen zwar aus Wasser und sind damit in der Theorie nahezu unendlich haltbar, jedoch nehmen sie schnell Gerüche anderer Lebensmittel im Eisfach an. Übrigens, je größer die Eiswürfel, desto langsamer schmelzen sie und verwässern den Drink nicht unnötig. Crushed Ice ist folglich weniger geeignet als große, massive Eiswürfel ohne Hohlraum.

3. Tonic Water, das nicht zum Gin passt

Gin und Tonic sind im Idealfall komplementär. Das heißt, sie ergänzen sich und das Tonic unterstreicht die Nuancen des gewählten Gins. Und ja, Tonic ist nicht gleich Tonic. Die zahlreich angebotenen Tonic Water unterscheiden sich teils gravierend in ihrer Aromatik.

4. “Schlechter” Gin

Okay, gut und schlecht ist relativ und nicht zuletzt subjektiv. Fest steht jedoch, dass sich die Güte der heutigen Ginvielfalt deutlich unterscheidet. Nicht jeder Gin kann mit tiefer, stimmiger Aromatik überzeugen. Auch der Preis ist hierbei nicht immer ein verlässlicher Indikator. Es gibt viele gute, mit Liebe hergestellte Produkte – man muss sie nur finden. Genuss ist eine Reise und der Weg ist das Ziel. Go and find your Darlings!

Ein kleines Rechenbeispiel:

Gin gibt es im Supermarkt bereits ab 5,29 Euro für die 0,7 Liter Flasche. Auf den ersten Blick wirkt dies wie ein ziemlich fairer Preis. Aber schauen wir einmal hinter die Fassade… In diesen 5,29 Euro Verkaufspreis stecken allein 0,84 Euro Mehrwertsteuer und 3,40 Euro staatliche Branntweinsteuer (bei angenommenen 37,5% Vol). Es bleibt also gerade mal 1 Euro übrig. Hiervon wird nicht nur der Gin und dessen Produktion bezahlt, sondern auch die Flasche, die Verpackung, der Transport und nicht zuletzt auch die Marge des Händlers. Kurzum, für den Gin selbst bleiben wenige Cents.

5. Zugaben nur der Optik wegen

Heutzutage ist es moderner denn je, den Gin Tonic (oder auch Gin & Tonic) durch die Zugabe von visuellen Zusätzen aufzurüsten. Grundsätzlich ist dem nichts entgegenzusetzen, jedoch sollte man hierbei bedenken, dass viele der beliebten Garnituren auch Geschmackskomponenten abgeben. Diese sollten dann auch wirklich zum Drink passen und ihn positiv ergänzen. Also Vorsicht bei Rosmarin, Zitrone, Gurke, Pfeffer & Co. Im Zweifel gilt: Weniger ist im Zweifel mehr.

Persönliche Anmerkung: Diese Punkte sollen keinesfalls belehren oder gar diktieren, wie man einen Gin Tonic zu trinken hat. Vielmehr soll der Inhalt dazu anregen, über den ein oder anderen Punkt nachzudenken. Für den einen ist dies vielleicht eh alles lange bekannt und mag unspektakulär wirken, für den anderen ist es hoffentlich eine gute Anregung. In diesem Sinne, Prost!

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Autor: Siegfried Rheinland Dry Gin …mehr erfahren